Charakterisierung des Belastungs- und Ermüdungsprofils am Schweißarbeitsplatz und dessen Beeinflussung durch ein präventives Krafttraining
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In vielen Berufszweigen sind sehr unphysiologische Arbeitsbedingungen vorzufinden. So muss die Berufsgruppe der Schweißer oft über längere Zeit in Zwangshaltungen ausharren und in engen Räumen liegend, kniend, gebückt oder auch über Kopf arbeiten. Folge hieraus können u. a. muskuläre Dysbalancen sein, wodurch Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems entstehen. Die damit verbundenen Arbeitsunfähigkeitszeiten bedeuten sowohl für den Arbeitgeber als auch für das Sozialversicherungssystem eine finanzielle Belastung. Ziel dieser Gesamtstudie ist, durch präventive und rehabilitative Maßnahmen die Arbeitsunfähigkeitszeiten in der Berufsgruppe der Schweißer zu reduzieren. Die gesamte Untersuchung ist in drei aufeinander aufbauende Studien gegliedert. In der ersten Studie werden verschiedene Ermüdungsparameter auf deren Sensitivität bei muskulärer Beanspruchung überprüft. Die zweite Studie stellt ein Ermüdungsprofil von Schweißern beim Gebrauch zweier unterschiedlich gewichteter Schweißbrenner in zwei verschiedenen Arbeitspositionen dar. In der dritten Studie wird ein spezielles Krafttraining für Schweißer evaluiert. Zusammenfassend zeigen sich entsprechende Veränderungen der gemessenen Parameter in Abhängigkeit zur Belastungsintensität und eine geringere Beanspruchung der Schweißer zum einen bei der Verwendung eines leichteren Arbeitsgeräts aber auch nach einem kontrollierten Krafttraining. Die Ergebnisse liefern einen wertvollen Beitrag sowohl im sportlichen Kontext zur effektiven Trainingsgestaltung, als auch im arbeitswissenschaftlichen, ergonomischen und therapeutischen Bereich zur Prävention und Rehabilitation von Schweißern. Durch solche adäquaten Maßnahmen zur Gesunderhaltung von Schweißern können die Kosten für den Arbeitgeber und das Gesundheitssystem gesenkt werden.