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Dieses Heft steht am Ende des Projekts Ungleiche Vielfalt, in dem SchülerInnen zweier Wiener Schulen gemeinsam mit Studierenden erforschten, wie Jugendliche in ihrem Alltag Ungleichheit und Vielfalt erleben. Auf Basis von acht qualitativen Interviews werden unterschiedliche Alltagsstrategien in der Freizeitgestaltung beschrieben, in gesellschaftliche Kontexte eingebettet und Schlussfolgerungen gezogen, welche Brücken und Barrieren sich daraus für ein gelungenes Zusammenleben in Vielfalt ergeben. Die Ergebnisse zeigen, wie stark und gleichzeitig subtil sozioökonomische Unterschiede in den Alltag hinein wirken: Auf der einen Seite sind Freizeitaktivitäten sowohl Ausdruck als auch Quelle von sozialer Ungleichheit, da sie unterschiedliche Ausstattungen an Ressourcen voraussetzen und gleichzeitig unterschiedliche Möglichkeiten bieten, gesellschaftlich relevante Ressourcen zu erwerben. Auf der anderen Seite sind alle SchülerInnen der Meinung, in ihrer Freizeit ausschließlich das zu tun, was sie wollen – ohne zu merken, wie sehr ihr Aktionsradius von dem Milieu bestimmt wird, in dem sie sich bewegen. Die Interviews legen nahe, dass diese Milieus primär sozioökonomisch konstituiert sind und nationalkulturelle Faktoren nur von sekundärer Bedeutung sind. Die in allen Milieus feststellbaren Abschottungstendenzen führen tendenziell zu Unwissenheit, Vorurteilen und Angst vor „den anderen“ und damit zu einer ernsthaften Bedrohung für den sozialen Zusammenhalt. Um den polarisierenden Effekt familiärer Reproduktionsstrategien zu lindern, braucht es neben staatlichen Wohlfahrtseinrichtungen eine inklusive Schule, die positive Begegnungen und Austausch über diese Milieus hinweg ermöglicht.
Nákup knihy
"Die Freiheit tun zu können was ich will", Sebastian Howorka
- Jazyk
- Rok vydání
- 2013
Doručení
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- Titul
- "Die Freiheit tun zu können was ich will"
- Jazyk
- německy
- Autoři
- Sebastian Howorka
- Vydavatel
- Paulo-Freire-Zentrum
- Rok vydání
- 2013
- ISBN10
- 3950362002
- ISBN13
- 9783950362008
- Série
- Aktion & Reflexion
- Kategorie
- Pedagogika
- Anotace
- Dieses Heft steht am Ende des Projekts Ungleiche Vielfalt, in dem SchülerInnen zweier Wiener Schulen gemeinsam mit Studierenden erforschten, wie Jugendliche in ihrem Alltag Ungleichheit und Vielfalt erleben. Auf Basis von acht qualitativen Interviews werden unterschiedliche Alltagsstrategien in der Freizeitgestaltung beschrieben, in gesellschaftliche Kontexte eingebettet und Schlussfolgerungen gezogen, welche Brücken und Barrieren sich daraus für ein gelungenes Zusammenleben in Vielfalt ergeben. Die Ergebnisse zeigen, wie stark und gleichzeitig subtil sozioökonomische Unterschiede in den Alltag hinein wirken: Auf der einen Seite sind Freizeitaktivitäten sowohl Ausdruck als auch Quelle von sozialer Ungleichheit, da sie unterschiedliche Ausstattungen an Ressourcen voraussetzen und gleichzeitig unterschiedliche Möglichkeiten bieten, gesellschaftlich relevante Ressourcen zu erwerben. Auf der anderen Seite sind alle SchülerInnen der Meinung, in ihrer Freizeit ausschließlich das zu tun, was sie wollen – ohne zu merken, wie sehr ihr Aktionsradius von dem Milieu bestimmt wird, in dem sie sich bewegen. Die Interviews legen nahe, dass diese Milieus primär sozioökonomisch konstituiert sind und nationalkulturelle Faktoren nur von sekundärer Bedeutung sind. Die in allen Milieus feststellbaren Abschottungstendenzen führen tendenziell zu Unwissenheit, Vorurteilen und Angst vor „den anderen“ und damit zu einer ernsthaften Bedrohung für den sozialen Zusammenhalt. Um den polarisierenden Effekt familiärer Reproduktionsstrategien zu lindern, braucht es neben staatlichen Wohlfahrtseinrichtungen eine inklusive Schule, die positive Begegnungen und Austausch über diese Milieus hinweg ermöglicht.