Störungskonzepte bei Kindern und Jugendlichen mit AD(H)S
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Die Aufmerksamkeits-/Hyperaktivitätsstörung (AD(H)S) ist auch heute noch, trotz langjähriger und vielschichtiger Forschung ein kontrovers diskutiertes Thema. Eltern mit von AD(H)S betroffenen Kindern und Jugendlichen sind als Erziehungsberechtigte auf klare Beratung zur Diagnostik, Therapie und Betreuung ihrer Kinder angewiesen, um ent-sprechende Entscheidungen treffen zu können. Abweichende oder womöglich sich widerspre-chende Beratung durch pädagogische und medizinisch-therapeutische Experten führen zur Verunsicherung der Eltern. Pädagogen/-innen sind in der Regel ebenfalls medizinische Laien und stehen vor der Aufgabe Kinder und Jugendliche mit AD(H)S möglichst reibungslos in einen Klassenverband und den Schulalltag zu integrieren. Die inhaltliche Art und Weise, wie Lehrkräfte, Ärzte/-innen, Therapeuten/-innen und Eltern beraten, hängen von ihrem eigenen Störungskonzept von AD(H)S ab. Die Störungskonzepte von Eltern, Lehrkräften sowie Ärzten und Therapeuten wurde mithilfe einer Fragebogenaktion untersucht und ausgewertet. Die zentrale Fragestellung war dabei, ob die befragten Gruppen AD(H)S als körperlich-psychiatrische Störung oder als pädagogisches bzw. erzieherisches Problem betrachten. Darüber hinaus wurde untersucht, ob und inwieweit die jeweiligen Störungskonzepte von Pädagogen/-innen, Ärzte/-innen, sowie Therapeuten/-innen das Störungskonzept von Eltern beeinflusst.