Nach mehr als neunzig Jahren
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Die Kindheit, die Max Tauber zwischen 1920 und 1935 in Wien verbringt, ist alles andere als rosig. Bescheidene Verhältnisse, Krankheiten und ein politisches Regime, das für arme Leute überhaupt nichts übrig hat, prägen seine ersten Jahre. Nach der Emigration ins britisch verwaltete Palästina der 30er-Jahre, wo seine Familie den Holocaust überleben wird, erlernt Max Tauber beim Vater das Schuhmacherhandwerk und verbringt seine Jugend in einer fremden Welt, die ihm auch nach dreizehn Jahren nicht vertraut ist. Bei seiner Rückkehr nach Wien muss er zur Kenntnis nehmen, dass das Österreich der Nachkriegszeit auf ihn und seinesgleichen nicht gewartet hat und es nicht gerade leicht ist, eine Existenz aufzubauen und eine Familie zu gründen. Max Tauber bleibt seinem Handwerk treu – bis zum endgültigen Niedergang der Schuhindustrie in Österreich –, ist stets mit ganzem Herzen Gewerkschafter und hat den Lesern aus seinem schon über neunzig Jahre währenden Leben viel Interessantes zu erzählen. In unverkennbar wienerisch gefärbter Sprache.