Integrationsprobleme türkischer Migranten in Deutschland
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Der 30. Oktober 1961 ist ein historischer Tag in den deutsch-türkischen Beziehungen: An diesem Tag wurde in Bad Godesberg das Anwerbeabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Türkei unterzeichnet. Eine dauerhafte Einwanderung der angeworbenen türkischen Arbeitskräfte sollte gemäß diesem Abkommen durch die Beschränkung der Aufenthaltsdauer auf zwei Jahre vermieden werden. Ihre Integration in die deutsche Gesellschaft war nicht beabsichtigt. Dies entsprach auch dem Rückkehrwunsch der türkischen „Gastarbeiter“. Man hatte nicht damit gerechnet, dass sie dauerhaft hier bleiben und dadurch die gesellschaftliche Struktur in Deutschland in den kommenden Jahrzehnten grundlegend verändern würden. Türkische Migranten stellen heute die größte ausländische Volksgruppe in Deutschland dar. Mittlerweile gibt es sogar Urenkel der ersten türkischen Migranten. Sind sie im Vergleich zu allen anderen Bevölkerungsgruppen in Deutschland schlechter gebildet? Sind sie häufiger arbeitslos? Gestaltet sich ihre Integration auch noch in der zweiten und dritten Generation schwierig? Obwohl häufig selbst die Eltern in Deutschland geboren wurden, stellt sich die Frage, ob sich die türkischen Migranten mit der Integration in die deutsche Gesellschaft besonders schwer tun. Und wenn ja: woran liegt das? Diese Fragen bilden die Grundlage des Buches. Rufai Karakaya: Diplom-Volkswirt, Dr. rer. pol., geboren 1956 in Mus, kurdischer Herkunft, wirtschafts-wissenschaftliches Studium an der Universität Istanbul und volkswirtschaftliches Studium mit sozialwissenschaftlicher Richtung an der Universität zu Köln, Lehrer am Berufskolleg Südstadt in Köln, verheiratet, zwei Kinder.