Die Risiken nehmen zu
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Die neue (dritte) Germanwatch-Trendanalyse zur globalen Ernährungssicherung bestätigt die immer bedrohlicheren Perspektiven für die Ernährung eines Großteils der Menschen in Entwicklungsländern. Die pro Kopf verfügbare Produktion an Grundnah-rungsmitteln geht zurück, vor allem durch den politisch gewollten Ausbau der Agrar-energie in Europa und Amerika sowie die zunehmende Nutzung von Getreide und So-ja als Viehfutter. Die pro Kopf verfügbare Agrarfläche nimmt rapide ab, nicht nur we-gen des Bevölkerungswachstums, sondern auch durch rasante Urbanisierung, Erosion und Wüstenausbreitung. Das größte Risiko für die globale Ernährungssicherung liegt im globalen Klimawandel: Die Erwärmung führt in vielen Ländern des Südens zu niedrigeren Erträgen und sich häufende Wetterextreme verursachen weltweit mehr Missernten. All diese Faktoren erklären das immer prekärer werdende Verhältnis zwi-schen Angebot von und Nachfrage nach Grundnahrungsmitteln und die zunehmenden Schwankungen der Nahrungsmittelpreise bei steigendem Niveau, was arme Menschen existentiell gefährdet. Finanzanlagefonds haben die Agrarpreise auf dem Weltmarkt zumindest kurzfristig zusätzlich in die Höhe getrieben. In Nahrungsmittel importie-renden Entwicklungsländern hat dies wegen des nachweisbaren Verzögerungseffekts die Preise auf vielen lokalen Märkten längerfristig erhöht. Die Politik reagiert bislang völlig unzulänglich auf die zunehmenden Risiken für die Ernährungssicherung in großen Teilen der Welt, teilweise schadet sie diesem Ziel. Deshalb stellt Germanwatch abschließend die dringlichsten Forderungen vor allem an die europäische und die deutsche Agrar-, Wirtschafts- und Entwicklungspolitik heraus.
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Die Risiken nehmen zu, Klemens van de Sand
- Jazyk
- Rok vydání
- 2013
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- Titul
- Die Risiken nehmen zu
- Jazyk
- německy
- Autoři
- Klemens van de Sand
- Vydavatel
- Germanwatch
- Rok vydání
- 2013
- ISBN10
- 3943704106
- ISBN13
- 9783943704105
- Kategorie
- Podnikání a ekonomie
- Anotace
- Die neue (dritte) Germanwatch-Trendanalyse zur globalen Ernährungssicherung bestätigt die immer bedrohlicheren Perspektiven für die Ernährung eines Großteils der Menschen in Entwicklungsländern. Die pro Kopf verfügbare Produktion an Grundnah-rungsmitteln geht zurück, vor allem durch den politisch gewollten Ausbau der Agrar-energie in Europa und Amerika sowie die zunehmende Nutzung von Getreide und So-ja als Viehfutter. Die pro Kopf verfügbare Agrarfläche nimmt rapide ab, nicht nur we-gen des Bevölkerungswachstums, sondern auch durch rasante Urbanisierung, Erosion und Wüstenausbreitung. Das größte Risiko für die globale Ernährungssicherung liegt im globalen Klimawandel: Die Erwärmung führt in vielen Ländern des Südens zu niedrigeren Erträgen und sich häufende Wetterextreme verursachen weltweit mehr Missernten. All diese Faktoren erklären das immer prekärer werdende Verhältnis zwi-schen Angebot von und Nachfrage nach Grundnahrungsmitteln und die zunehmenden Schwankungen der Nahrungsmittelpreise bei steigendem Niveau, was arme Menschen existentiell gefährdet. Finanzanlagefonds haben die Agrarpreise auf dem Weltmarkt zumindest kurzfristig zusätzlich in die Höhe getrieben. In Nahrungsmittel importie-renden Entwicklungsländern hat dies wegen des nachweisbaren Verzögerungseffekts die Preise auf vielen lokalen Märkten längerfristig erhöht. Die Politik reagiert bislang völlig unzulänglich auf die zunehmenden Risiken für die Ernährungssicherung in großen Teilen der Welt, teilweise schadet sie diesem Ziel. Deshalb stellt Germanwatch abschließend die dringlichsten Forderungen vor allem an die europäische und die deutsche Agrar-, Wirtschafts- und Entwicklungspolitik heraus.