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Grundwasserabstromerkundung mittels Immissionspumpversuchen

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Ausgehend von der Grundidee des integralen Erkundungsverfahrens beschreibt dieser Statusbericht die Entwicklung der IPV-Methode, und es wird auf anwendungsorientierte Entwicklungen u. a. im Rahmen von zahlreichen internationalen F+E Projekten eingegangen. Der Bericht beschäftigt sich schwerpunkmäßig mit dem neuesten Entwicklungsstand des IPV-Verfahrens und mit den Anwendungsstrategien und ersetzt bzw. ergänzt das Heft 8 der Schriftenreihe altlastenforum Baden-Württemberg e. V., in dem der Stand des IPV-Verfahrens bezüglich Entwicklung und Anwendung zum Februar 2002 dargestellt ist. Ein neuer Statusbericht war erforderlich, da inzwischen eine signifikante Weiterentwicklung erfolgte und umfangreiche Erfahrung aus zahlreichen Anwendungen unter Praxisbedingungen vorliegt. Eine Schwierigkeit im Rahmen der Altlastenbearbeitung stellt die Quantifizierung einer Grundwassergefährdung im Abstrom eines potenziellen oder bekannten Schadensherdes dar. Bisher erfolgt dies entweder indirekt über die Bestimmung von Schadstoffgehalten aus Bodenproben bzw. Eluaten im Schadensherd oder direkt über Grundwasseranalysen aus Messstellen im Grundwasserabstrom. Aufgrund der Heterogenität des Untergrunds und der Schadstoffverteilung im Schadensherd, einhergehend mit Fragen der Repräsentativität der Boden- oder Grundwasserproben, dem Problem aus den Feststoffgehalten stoffspezifisch und zuverlässig mögliche Sickerwasser- oder Grundwasserkonzentrationen umzurechnen bzw. Eluatkonzentrationen mit den Boden- und Grundwasserkonzentrationen zu korrelieren, können beide Methoden nicht unerhebliche Unsicherheiten aufweisen. Eine weitere Schwierigkeit ist die Regionalisierung der aus Punktinformationen (Boden- oder Grundwasserproben) ermittelten Schadstoffkonzentrationen, um daraus eine Gesamtbelastung im Abstrom und somit eine eventuelle Gefährdung an einem Standort abzuleiten. Das im Statusbericht ´Grundwasserabstromerkundung mittels Immissionspumpversuchen´ beschriebene Verfahren des Immissionspumpversuches (IPV) erlaubt eine räumlich integrierende Bestimmung des Schadstoffmassenflusses im Abstrom eines vorhandenen oder potenziellen Schadensherdes und damit die Quantifizierung einer Grundwassergefährdung. Dabei werden integrale Erkundungen vorgestellt, die gezeigt haben, dass sich IPV-basierte Untersuchungen insbesondere bei großflächigen und komplexen Grundwasserverunreinigungen in urbanen Räumen bewährt haben. Der Immissionspumpversuch stellt eine wichtige Erkundungsmethode als Baustein flächenintegraler Konzepte dar, auf dessen Basis anhand analytischer und numerischer Auswertemethoden zeitlich und räumlich integrierend Konzentrationsverteilungen und Schadstofffrachten ermittelt werden können. Der Statusbericht richtet sich an Gutachter und Praktiker aus Beratungs- und Ingenieurbüros sowie an die Umweltbehörden, speziell aus den Bereichen Boden- und Grundwasserschutz. Er soll zur Verbreitung und zum fachgerechten Einsatz der IPV beitragen und auch helfen, mögliche Vorbehalte abzubauen.

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