Kriminalitätswahrnehmung und Punitivität im Wandel
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Die Studie gibt Ergebnisse der 1989 bis 2012 vom Verfasser durchgeführten Befragung von über 3000 Jura-Studienanfängern zu Kriminalität und Strafe wieder. Den Wahrnehmungen und Einstellungen gerade der jungen Juristen Aufmerksamkeit zu schenken, empfiehlt sich schon deshalb, weil diese nach Abschluss ihrer Ausbildung die Strafrechtsanwendung prägen und die Strafgesetzgebung wesentlich mit gestalten werden. Im Befragungszeitraum ergab sich eine erhebliche Veränderung der Strafphilosophie: Trotz geringerer Kriminalitätsfurcht war eine zunehmende Punitivität – also die Bereitschaft zu härterer Bestrafung - festzustellen. Die Untersuchung enthält Befragungsergebnisse und Befunde zu Themen wie: • Kriminalitätswahrnehmung • Anzeigebereitschaft bei Gewaltdelikten • Akzeptanz von Polizeipräsenz • Strafzwecke und Strafziele • Sanktionsvorstellungen, auch zur Todesstrafe • Akzeptanz von „Rettungsfolter“ oder dem „Fahrverbot für Ladendiebe“, und sie zeigt komplexe Erklärungsansätze über die Entwicklung der Strafmentalität junger Juristen auf.