Neolithische Siedlungsstrukturen im südöstlichen Schleswig-Holstein
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Die agrarische Wirtschaftsweise ist eines der definierenden Elemente des Neolithikums in Schleswig-Holstein. Doch ist es plausibel, dass diese Form der Ökonomie in gleicher Weise über mehr als 2000 Jahre betrieben wurde? Lassen sich einzelne Landnutzungsphasen identifi zieren? Welches waren die bevorzugten Siedlungsräume der neolithischen Bewohner Schleswig-Holsteins zu unterschiedlichen Zeiten? Können Stabilität und Veränderung im archäologischen Fundbild als Wandel im Siedlungssystem erkannt werden? Ausgehend von pollenanalytisch bestimmten Besiedlungsphasen nähert sich diese Arbeit solchen Fragen an. Dies geschieht vor allem anhand der Auswertung von Oberflächenfundplätzen, die eine oft vernachlässigte Informationsquelle darstellen. Durch eine systematische Verarbeitung von chronologischen und funktionalen Indikatoren gelingt es, die Orte prähistorischer Aktivität zeitlich und innerhalb des Siedlungsgefüges einzuordnen. Auf dieser Basis können chorologische Strukturen und naturräumliche Präferenzen für unterschiedliche Tätigkeiten im Rahmen eines neolithischen Wirtschaftsgefüges analysiert werden. Dabei wird nicht nur deutlich, wie sich der Charakter der neolithischen Landnutzung wandelt, sondern auch, wie sich die Wechselwirkung zwischen kultureller und ökonomischer Veränderung gestaltet.