Wandel von Livelihood-Systemen im Spannungsfeld von Struktur und Handeln
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Den Menschen in der Sahelzone werden im öffentlichen und wissenschaftlichen Diskurs nur geringe Entwicklungschancen eingeräumt. Diese Einschätzungen gründen häufig allein auf Trends bei den Rahmenbedingungen wie Bevölkerungswachstum, Degradation natürlicher Ressourcen, geringes Wirtschaftswachstum und politische Instabilität. Unberücksichtigt bleiben dagegen die Akteure selbst und ihre Fähigkeiten zur Gestaltung der Livelihood-Systeme. Aus umfassenden empirischen Studien in der Region Dosso im Niger und umfangreichem Quellenmaterial vollzieht die vorliegende Arbeit Pfadwechsel nach, in denen die Akteure ihre Livelihood-Systeme aktiv umgestaltet haben. Indem die Autorin in einem Längsschnitt von 1960 bis 2010 das Augenmerk auf das Zusammenspiel von Struktur und Handeln richtet, wirft sie nicht nur ein neues Licht auf die Handlungsmächtigkeit der Akteure, sondern eröffnet auch Wege, um das von den Akteuren vielfach unter Beweis gestellte Handlungsvermögen im Rahmen der Entwicklungspraxis wirksamer zu unterstützen.