Beuys - Brock - Vostell
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»Umso besser können wir eine sinnvoll-schlagkräftige Publikation BBV (Beuys Brock Vostell) vorbereiten mit viel Text, ebenfalls Plakat. Lass uns etwas Zeit dafür.« Brief von Wolf Vostell an Bazon Brock, 24.12.1964 Erstmals werden die bedeutenden deutschen Aktionskünstler der Nachkriegsmoderne Joseph Beuys (1921–1986), Bazon Brock (*1936) und Wolf Vostell (1932–1998), die in den 1960er-Jahren zusammen auftraten, in einer Publikation präsentiert. Neben inhaltlichen Parallelen ihrer Arbeiten, etwa der Auseinandersetzung mit dem Holocaust, zeigen sich Berührungspunkte im Vorgehen der befreundeten Künstler. Alle drei waren an der Erfindung der Lehre als Aufführungskunst beteiligt und rückten das Vermitteln, die Diskussion und die Demonstration ins Zentrum ihrer Arbeit. Die radikale Emanzipation des Individuums sowie die Reform der Gesellschaft bildeten ihr gemeinsames Ziel. Das Schaffen der Künstler wurde nicht nur wegweisend für die Entwicklung des erweiterten Werkbegriffs, sondern leistet einen fundamentalen Beitrag zur performativen Wende und für die partizipatorischen Konzepte in der Kunst des 21. Jahrhunderts. Ausstellung: ZKM | Museum für Neue Kunst, Karlsruhe 24.5.–9.11.2014, gefördert von der Kunststiftung NRW