Informationsgewinnung und Schutz von Unternehmensgeheimnissen in der privaten Kartellrechtsdurchsetzung
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Das Spannungsverhältnis zwischen der zur effektiven Rechtsverfolgung erforderlichen Gewinnung von Informationen und dem gegenläufigen Schutz von Geheimhaltungsinteressen des (vermeintlichen) Rechtsverletzers war und ist beständig Gegenstand wissenschaftlicher Debatten und gesetzgeberischer Aktivitäten. Bis heute fehlt es aber an einheitlichen Lösungsmustern. Diese Untersuchung unternimmt es, einige Elemente zur Auflösung dieses Konflikts beizutragen. Hierzu wird die Auseinandersetzung mit den zentralen Themenfeldern aus dem rein bipolaren Kontext des nationalen Zivilprozesses herausgelöst und in einen multipolaren und maßgeblich durch das Unionsrecht geprägten Kontext übertragen – den der privaten Kartellrechtsdurchsetzung. Für diesen werden Grundzüge eines ausgewogenen Informations- und Geheimnisschutzregimes aufgezeigt, das einerseits die Vertraulichkeit schutzwürdiger Informationen sicherstellt, andererseits aber den Rechtsschutz von Kartellgeschädigten nicht leer laufen lässt. Unterstützt durch die Fritz und Johanna Buch Gedächtnis-Stiftung sowie den „Arbeitskreis Wirtschaft und Recht“ des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft.