Deutsche Filmpropaganda im Ersten Weltkrieg
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Nachdem der Erste Weltkrieg schon zwei Jahre gedauert hatte und die entscheidende Schlacht noch nicht in Sicht war, entschied die deutsche Oberste Heeresleitung, ihre Bemühungen nicht nur auf dem Schlachtfeld zu verstärken. Das neue Heilmittel sollte die Propaganda sein. In der Vorstellung des Ersten Generalquartiermeisters Erich Ludendorff konnte man die Soldaten und das Volk mit Hilfe der Propaganda in jede nur erdenkliche Richtung beeinflussen. Er ging davon aus, dass der Krieg nicht mehr nur an der Front entschieden würde, sondern auch durch den Einsatzwillen und das Durchhaltevermögen der Menschen an der Heimatfront. Als wichtigstes Beeinflussungsmittel sollte der Film dienen. Erst Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt, schrieben die militärischen Machthaber dem Medium eine entscheidende Rolle zu, um den Ersten Weltkrieg noch zu ihren Gunsten zu entscheiden. Im vorliegenden Buch erörtert der Autor anhand der vorhandenden Quellen die Geschichte der deutschen Filmpropaganda im Ersten Weltkrieg und zeigt die Entwicklung der einzelnen Institutionen wie der Deutschen Lichtbild-Gesellschaft und des Bild- und Filmamtes bis hin zur Universum Film AG auf. Detailreich werden die Konflikte dargelegt, die die Institutionen aufrieben und in ihrer Arbeit behinderten. In einem abschließenden Analyseteil erläutert der Autor anhand von Filmprotokollen die aktive Propagandaarbeit der Institutionen und versucht so, den Erfolg oder Misserfolg der Bemühungen darzustellen.