Die Jüdin als Orientalin oder die orientalische Jüdin
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Das Auftreten der Figur in Malerei und Grafik zeigt die Schöne Jüdin als stellvertretende Repräsentantin des Judentums, in der eine Grenzgängerin zwischen jüdischer und nicht-jüdischer Welt zu sehen ist. Ihr thematischer Bezugsrahmen ist letztlich der Konflikt zwischen jüdischer und nicht-jüdischer Welt im Zeitalter von Emanzipation und Assimilation, das, wie die politischen Debatten gezeigt haben, ein vielfaches Potenzial an Ausgrenzungen und Auseinandersetzungen um die Andersheit des Jüdischen bot. In dem vorliegenden Band werden die unterschiedlichen Bildschichten einer Bild-Genealogie des Motivs der Schönen Jüdin entwickelt – was sowohl die Bildwelten des Orientalismus als auch die des Kulturzionismus umfasst und bis hin zur zeitgenössischen Verwendung von Portraitfotografien jüdischer Frauen reicht.