Syrakus unter Agathokles und Hieron II. Die Verbindung von Kultur und Macht in einer hellenistischen Metropole.
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Die sizilischen Herrscher Agathokles und Hieron II. prägten Syrakus im ausgehenden 4. und im 3. Jh. v. Chr. nachhaltig. Als westliche Vertreter der hellenistischen Monarchie betrieben sie dem jeweiligen Zeitgeist entsprechend Kulturpflege im Dienst herrscherlicher Repräsentation. Die deutlichste Sprache sprechen die Münzen, die als Medium politischer Botschaften eingesetzt wurden. Eindrucksvoll zeugen auch die architektonischen Denkmäler vom gezielten Gestaltungswillen der Herrscher, besonders im Zentrum der Macht, in Syrakus. Die Beziehungen zu anderen hellenistischen Herrscherhäusern und Städten belegen die dichte Vernetzung von Kultur und Politik über die Grenzen Siziliens hinaus. Kaum ein Monument zeigt das so deutlich wie die Syrakosia, ein Transport-, Vergnügungs- und Kriegsschiff, das Hieron als technisches Wunderwerk unter Anleitung des Archimedes errichten ließ: Ausdruck des Reichtums an Getreide, Zeichen der modernsten Kriegstechnik und feinster Luxus, und nicht zuletzt Denkmal für Hieron und seine unbegrenzten Möglichkeiten. Die kulturgeschichtliche Studie zur hellenistischen Monarchie basiert auf einer kritischen Betrachtung der archäologischen und historiographischen Quellen, die auf ihre Aussage über Herrschaftsrepräsentation und symbolische Praktiken bei der Ausübung von Macht hin analysiert wurden.