Vergleichende Morphometrie der Ellbogengelenke großer, Ellbogengelenksdysplasie prädisponierter Hunderassen
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Das canine Ellbogengelenk ist nicht selten von der Ellbogengelenksdysplasie (ED) betroffen, der meist eine ausgeprägte Osteoarthritis folgt. Dies kann Funktionsstörungen mit Einschränkung des Bewegungsradius bis hin zur schmerzhaften Ankylose mit Lahmheit hervorrufen. Insbesondere große Hunderassen ab dem mittleren Alter sind von den Folgen der ED betroffen. Auch Kondylusfrakturen können, falls sie nicht diagnostiziert oder fehlerhaft versorgt werden, in einer Osteoarthritis mit den funktionellen Folgen enden. Die schmerzhafte Osteoarthritis ist zunächst einmal Domäne konservativer medikamenteller und physiotherapeutischer Maßnahmen. Bei Osteoarthritis steht ein weites Spektrum an medikamenteller Therapie zur Verfügung, jedoch sprechen nicht alle Patienten auf diese konservative Therapieform an. Seit den 70er Jahren werden aber auch Ellbogengelenksprothesen für den Hund als eine Therapieoption entwickelt, falls andere chirurgische Therapieverfahren keinen dauerhaften funktionellen Erfolg bringen. Bisher konnte sich allerdings keine Prothese als Ellbogengelenkersatz durchsetzen. In dieser Studie wird mit der Computertomographie (CT-gestützt) die Morphometrie des Ellbogengelenks ED-prädisponierter Hunde großwüchsiger Rassen bestimmt. Um die Messungen auch an archivierten klinischen Daten durchführen zu können, ist es erforderlich, die CT als genaue Messmethode unabhängig von der Lagerung der Gelenke oder des Patienten im Computertomographen zu validieren. Danach werden klinische CT-Scans von ED-erkrankten und ED-freien Rassehunden untersucht. Es soll analysiert werden, ob sich morphometrische Differenzen - im Seitenvergleich des rechten und linken Ellbogengelenks - zwischen gesunden und kranken Hunden - und zwischen Hunden verschiedener großwüchsiger Rassen ergeben. Die Daten der Studie sollen Grundlage einer neu zu entwickelnden Totalendoprothese des Ellbogengelenks sein.