Agglomeration and sorting – determinants of regional productivity differentials
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Regionale Produktivitätsunterschiede zwischen städtischen und ländlichen Regionen werden gewöhnlich mit steigenden Skalenerträgen aufgrund von Agglomeration erklärt. Diese Skalenerträge nennt man daher auch Agglomerationsökonomien. Das Werk trägt zur Literatur bei, indem sie den Zusammenhang zwischen Agglomerationsökonomien und der Lokation von Arbeiten mit heterogenen Bildungsniveaus untersucht. In der theoretischen Analyse wird ein Modell entwickelt, das die Lokation von Arbeitern mit unterschiedlichem Humankapital untersucht. Hierbei kann sich das Humankapital in zweifacher Weise unterscheiden: Zum einen nach dem Niveau der Bildung, zum anderen nach dem Gebiet, in dem die Bildung erworben wurde. Die theoretische Untersuchung zeigt, dass Arbeiter mit höherem Bildungsniveau sich eher in urbanen Regionen niederlassen als geringer qualifizierte Arbeitnehmer. Denn Arbeiter mit höherer Bildung können besser von Agglomerationsökonomien profitieren als schlechter qualifizierte Arbeitnehmer. Ein weiteres Ergebnis der Untersuchung ist, dass es zu regionalen Spezialisierungen in den Wissens- und Fähigkeitsgebieten der Arbeiter kommen kann, wenn die konkrete Ausgestaltung der Agglomerationsökonomien sich regional unterscheidet. Die theoretischen Erkenntnisse werden empirisch überprüft. Hierzu wird ein Paneldatensatz für 412 deutsche Stadt- und Landkreise über die Jahre 1996 bis 2008 verwendet. Neben Informationen zu formalen Bildungsabschlüssen werden auch Variablen einbezogen, die die regionale Berufsstruktur einer Region beschreiben. Diese Variablen dienen der detaillierten Messung des von der regionalen Wirtschaft eingesetzten Humankapitals. Das Buch beinhaltet zwei empirische Kapitel. Im ersten Kapitel werden die theoretischen Erkenntnisse aus dem Modell untersucht, das Arbeiter mit unterschiedlichen Bildungsniveaus untersucht. Im Ergebnis zeigt sich, dass Beschäftigte tatsächlich unterschiedlich von Agglomeration profitieren. Daher kann Agglomeration eine Ursache für unterschiedliche Lokationsentscheidungen von Arbeitern sein. Im zweiten empirischen Kapitel werden die Hypothesen über die regionale Spezialisierung und deren Abhängigkeit von der konkreten Ausgestaltung der Agglomerationsökonomien untersucht. Hierzu werden zunächst Regionen mit ähnlichen Beschäftigtenstrukturen identifiziert und zu Gruppen zusammengefasst. Im zweiten Schritt werden die Agglomerationsökonomien innerhalb dieser Gruppen untersucht. Es zeigt sich, dass Arbeiter, die sich hinsichtlich ihrer Wissens- und Fähigkeitsgebiete unterscheiden, sich in unterschiedlichen Regionen niederlassen. Zum profitieren Arbeiter in diesen spezialisierten Regionen unterschiedlich stark von Agglomeration. Abschließend wird die inter-regionale Integration von Regionen mit unterschiedlichen Berufsstrukturen untersucht.