Vergleichende Untersuchungen zur diagnostischen Relevanz von verschiedenen Immunoassay-Testsystemen zum Nachweis von Anti-dsDNA-Autoantikörpern beim Systemischen Lupus Erythematodes (SLE) des Menschen
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Die angewandte Forschung in der Immunologie befasst sich aus vergleichend-medizinischer Sicht vorrangig mit klinischen Aspekten der Immunantwort, insbesondere der Erkennung und Bekämpfung von Krankheiten, die Immunreaktionen auszulösen vermögen, sowie mit Fehlreaktionen des Immunsystems. Der systemische Lupus erythematodes (SLE; Synonyme: Lupus erythematodes viscerales, Lupus erythematodes disseminatus) ist eine nichtinfektiöse, schubweise verlaufende, chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankung mit Befall zahlreicher Organsysteme wie beispielsweise Haut, Gelenke, seröse Häute, Nieren, Blutgefäße, Blutzellen und ZNS. Charakteristisch ist der Nachweis von Autoantikörpern gegen Zellkernbestandteile (antinukleäre Antikörper), wobei Autoantikörper gegen native, doppelsträngige dsDNA und gegen Sm-Antigen Markerantikörper darstellen (1-5). Die Ätiologie von SLE ist bisher nicht geklärt (6). Die Arbeitsgruppe von Prof. Hiepe an der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Rheumatologie und Klinische Immunologie der Charité - Universitätsmedizin Berlin, Centrum für Innere Medizin und Dermatologie und dem Deutschen Rheuma- Forschungszentrum (DRFZ) Berlin beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der diagnostischen und pathogenetischen Bedeutung der Autoantikörper bei SLE und anderen systemischen Autoimmunerkrankungen. Von Herrn Univ.-Prof. Dr. med. F. Hiepe erhielt ich den Auftrag, vergleichende Untersuchungen mit verschiedenen Testsystemen zum Nachweis von Anti-dsDNAAutoantikörpern beim Systemischen Lupus Erythematodes (SLE) des Menschen hinsichtlich ihrer diagnostischen Relevanz durchzuführen. In der vorliegenden Arbeit wurden vier verschiedene, kommerziell erhältliche Enzymimmunoassays ( ELISA) (Farrzyme, Bindazyme, Orgentec und Varelisa) mit zwei Tests, die als sehr spezifisch für den SLE gelten, dem Critidia luciliae Immunfluoreszenztest (CLIF) und dem Farr-Test, einem Radioimmunoassay (RIA), zur Bestimmung der AntidsDNA- Autoantikörper bei SLE-Patienten und bei Patienten mit anderen entzündlichen und infektiösen Erkrankungen als Kontrollgruppe eingesetzt, um die diagnostische Relevanz der verschiedenen Testsystem für den SLE besser zu verstehen und zu bewerten.