Unterrichtsplanung: vom Wissen zum Handeln
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Die Umsetzung des Professionswissens in kompetentes Handeln im Unterricht ist ein komplexer Prozess, der bislang nur in Teilen modelliert und erforscht wurde. Deswegen wird in dieser Arbeit das Transformationsmodell der Unterrichtsplanung hergeleitet, das beschreiben soll, durch welche kognitiven Prozesse Professionswissen auch zu kompetentem Handeln im Unterricht führt. Zentrale Annahme des Modells ist, dass Lehrpersonen während des Unterrichts nicht auf das Professionswissen zurückgreifen, sondern auf prozedurale Routinen - so genannte Handlungsskripte. Von diesen wird angenommen, dass sie durch die Unterrichtsplanung und die Reflexion des Unterrichts ausgebildet werden und bestenfalls auf dem Professionswissen basieren. Dieser angenommene Wirkzusammenhang zwischen dem Professionswissen einer Lehrperson und der Qualität ihrer Handlungsskripte wird in dieser Arbeit empirisch untersucht. Dafür wurde eine Querschnittuntersuchung mit (angehenden) Lehrpersonen (n = 51 Student/-innen; n = 48 Referendar/-innen; n = 49 Lehrpersonen) durchgeführt. Es konnten sowohl Anstiege in der Qualität der Handlungsskripte mit zunehmender Erfahrung als auch Wirkzusammenhänge zwischen dem Professionswissen und der Qualität der Handlungsskripte nachgewiesen werden. Damit liefert diese Arbeit erste Hinweise für die Gültigkeit des Transformationsmodells der Unterrichtsplanung.