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Theodizee – eine Rechtfertigung Gottes?

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Das Buch ist der erweiterte Auszug aus einer Dissertation über die Lebenskunst von Frauen mit Behinderungen. Es bezieht sich auf die Suche nach einem sinnerfüllten Leben, in dem Religion und Philosophie wichtige Rollen spielen. Es befasst sich mit Fragen der Ethik und der Theologie. Zur Lebenskunst gehören die immer wieder gestellten Fragen nach dem Sinn von Behinderung, der Verträglichkeit des täglichen Erlebens mit dem vorhandenen oder eben entstehenden Glauben. Diese Fragen wurden inspiriert durch die Arbeit in einer weltanschaulich offenen Beratungsstelle. Es zeigte sich, dass Menschen mit Behinderungen häufiger als andere Menschen ähnlicher Sozialisation Kontakt zur Religion oder zu Sondergemeinschaften suchten, da sie stärker als andere gezwungen sind, sich der Sinnfrage zu stellen. Das äußerte sich sowohl in Gesprächen als auch z. B. in Erwachsenentaufen. Aus solchem Fragen ergaben sich einige Antworten und viele weitere Fragen: die nach der Rolle von Mitleid und Mitgefühl; die, ob noch Wunder geschehen können und die nach dem Umgang der Kirchen und ihrer VertreterInnen mit Menschen mit einer Behinderung, ganz besonders mit Frauen mit Behinderungen, welche sich oft in einer doppelten Außenseiterrolle befinden. Der Umgang kirchlicher MitarbeiterInnen bleibt oft weit hinter den Standards der sozialen Arbeit, der Gesetzgebung und staatlicher Stellen zurück. Kirche erweist sich, obgleich der größte Anbieter von Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen im Einzelfall als wenig reflektierende Partnerin für Fragen Einzelner nach Lebenskunst und Theodizee.

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2015

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