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Kognition und Emotion in der Tibetischen Medizin

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In der Tibetischen Medizin wird die Diagnostik, Prävention und Therapie von Erkrankungen auf der Grundlage einer Verknüpfung von Emotion und Kognition entwickelt. Während die Theoriebildung zu Kognition und Emotion sich auf die Modelle der Buddhistischen Philosophie und die hierzu gelehrten graduellen Trainingstechniken bezieht, wird ihr Zusammenhang mit dem Körper in den medizinischen Texten hergestellt. Für ein Verständnis dieser in den originalsprachlichen Texten vermittelten Zusammenhänge und Techniken ist deren Analyse und Interpretation in den entsprechenden Kommentartexten ebenso wie die Tradition ihrer mündlichen Kommentierung von grundlegender Bedeutung. Auch die Modellbildung zu den graduell einsetzbaren Trainingstechniken erschließt sich über die Textkommentierung von Buddhistischer Philosophie in monastischem Kontext. Während diese Traditionen der mündlichen Kommentierung weiterhin in den monastischen Ausbildungsstrukturen durchgeführt werden, hat die Tibetische Medizin, die in vorangegangenen Jahrhunderten ebenso wie die Buddhistische Philosophie in Klöstern gelehrt wurde, im Exil einen Wandel vollzogen. Die vorliegende Darstellung einiger zentraler Konzepte der Tibetischen Medizin in wörtlicher Übersetzung und ihre Interpretation aus emischer Perspektive bietet eine im aktuellen Diskurs über Meditationseffekte fehlende Theoriebildung an und weist auf ihren Zusammenhang mit dem Körper hin. Der dadurch ermöglichte wissenschaftliche Diskurs kann einerseits eine Grundlage für den Anschluss der in der Tibetischen Medizin überlieferten Modelle an aktuelle universitäre Fachdiskurse bilden andererseits auch manche vom Aussterben bedrohte Traditionslinien und Orale Überlieferungen einer wissenssichernden Dokumentation zuführen.

Parametry

ISBN
9783844032543
Nakladatelství
Shaker

Kategorie

Varianta knihy

2014

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