Glanzstücke eines Meisters, der nicht Francke hieß
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Vieldeutige Blickspiele, seltene Darstellungsmomente und ungewöhn-liche Bildthemen überraschen den Betrachter des Hamburger Altars für den Heiligen Thomas aus dem frühen 15. Jahrhundert. Seit Alfred Lichtwarks Monographie von 1899 hatte der Maler dieser Werke auch einen Namen, der sich heute als nicht mehr haltbar erweist. Nachdem jahrzehntelang die Frage der Zuschreibung im Zentrum der Forschung stand, kann nun eine intensive und kritische Betrachtung der einzelnen Szenen unerwartete Zusammenhänge aufzeigen. So treten Charakteristika einer Künstlerpersönlichkeit her-vor, die es zu entdecken gilt. In einem Gastbeitrag diskutiert Stephan Kemperdick, Berlin, die hierzu denkbaren Möglichkeiten. Die zahlreichen Detailabbildungen ermöglichen dem Leser, die Faszi-nation der meisterhaften Erzählkunst der Geschichte der Verhöhnung und Ermordung des Thomas Becket sowie der Passion Christi neu zu erleben.