Haus, Gehöft und Siedlung im Norden und Westen der Germania magna
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Durch Baustellenbegleitung, neue Prospektionsmethoden und Forschungsprojekte hat sich der Bestand an Hausplänen und Siedlungsplänen des 1.-5. Jhs. zwischen den Niederlanden und Südskandinavien seit 1993 fast verdoppelt, so dass rund 2.000 publizierte Grundrisse ein- bis dreischiffiger Häuser katalogisiert werden konnten. Zur differenzierten Betrachtung ihrer Entwicklung wurden architektonische Merkmale wie Struktur und Abfolge der Innenräume, äußere Erscheinung [z. B. Dachform], Wandbauweise und Eingangssituationen untersucht. So lassen sich über 40 Haustypen unterscheiden, deren genaue Datierung die Grundlage für dynamische Modelle der Hausentwicklung bildet. Durch zeitlich differenzierte Kartierungen zeichnen sich Unterschiede zwischen Landschaften erstmals deutlich ab, z. B. im Falle dreier Gebiete mit dreischiffigen Häusern. Insgesamt gibt es fünf architektonische “Traditionsgebiete”. Bei der Siedlungsform setzen sich Gebiete mit Dörfern von Regionen mit Weilern ab wie z. B. Westfalen. An Gehöfttypen lassen sich ebenfalls fünf Varianten unterschieden. Abschließend wird anhand der sogenannten “Herrenhöfe” die Sozialgeschichte untersucht.