Männer, Frauen und die Liebe
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Bei der Liebe – und ebenso beim Sex – geht es nicht um Verstehen, sondern um Teilhabe, um Austausch, um Geben und Nehmen und Sich-Mitteilen. Der andere hat, was mir fehlt, er ist, was ich nicht bin, und die Liebe und die sexuelle Anziehung existieren nur, weil es diese Polarität gibt und solange es sie gibt. Der Strom zwischen Pluspol und Minuspol fließt, solange beide bleiben, was sie sind. Wenn es da etwas zu verstehen gibt, dann sich selbst. Besser als Verstehen ist es aber, sich zu fühlen und zu lieben – das Verstehen kommt dann von selbst. Bei der Begegnung von Mann und Frau ist es zunächst und ganz allgemein das andere Geschlecht, was dieses Unbekannte darstellt. Es ist die Welt der Frau, das Geheimnis des Weiblichen, das den Mann zieht und zugleich in ihm das Männliche weckt. Und es ist das Männliche, was die Frau fasziniert, was sie in ihrer Weiblichkeit herausfordert und bestätigt.