Sprachbilder des Unbewussten
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Am Anfang der Psychoanalyse steht eine grundlegende Beobachtung Freuds: Seine hysterischen Patientinnen leiden unter schmerzhaften Symptomen, die sich in einer eigentümlichen Bildhaftigkeit ausdrücken. Auf diese Weise bleiben ihre Vorgeschichten zunächst verborgen und zeichnen sich weder im Bewusstsein der Patientinnen noch in Freuds Krankendarstellungen ab. Erst durch angemessene Sprachbilder für das Unbewusste gelingt die Aufdeckung des Verborgenen. Dieses Bewusstwerden des Zusammenwirkens von Rede und Bild, Wort und Vorstellung geschieht durch den impliziten Rückgriff auf die rhetorische Figur der Metapher. Im vorliegenden Buch werden die Parallelen zwischen der Erkenntnisfunktion des Metaphorischen und der Psychoanalyse Freuds nachgezeichnet. Im Rückgriff auf Metapherntheorien sowie ausgewählte Texte aus der Frühphase der Psychoanalyse erklärt der Autor in seiner kulturwissenschaftlichen Untersuchung das metaphorologische Verfahren Freuds. Dabei erforscht er zugleich die erkenntnistheoretischen Bedingungen des Freud’schen Paradigmas am Schnittpunkt von Physiologie und Semiotik.