Intervention zur Förderung des Obst- und Gemüsekonsums bei Schülern
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Neben der Bedürfnisbefriedigung hat die Ernährung von Kindern und Jugendlichen sowohl einen Einfluss auf ihre Gesundheit als auch auf ihr Wohlbefinden. Eine obst- und gemüse-(O& G-)reiche Ernährung leistet diesbezüglich einen wichtigen Beitrag. Der O& G-Verzehr von Kindern liegt jedoch in Deutschland weit unter den täglichen Empfehlungen. Das im Frühjahr 2010 in NRW eingeführte EU-Schulobstprogramm (EU-SOP) setzt genau an diesem Punkt an. Durch die kostenlose Verteilung von O& G soll der O& G-Konsum der Kinder gesteigert, ihre Präferenz für O& G nachhaltig erhöht und mit Hilfe der ernährungspädagogischen Begleitung des Programms die Ernährungskompetenz der Kinder verbessert werden. Ziel des vorliegenden Buches ist es, die Erfolgsfaktoren und die Hemmnisse sowohl in Bezug auf die Wirkung der Intervention als auch bei der Umsetzung des Programms zu identifizieren. Ein Jahr nach Einführung des EU-SOP steigt bei den Interventionskindern der O& G-Verzehr signifikant an. Eine eindeutige Wirkung der Schulobstintervention sowohl auf das Ernährungswissen der Kinder, die O& G-Verzehrsvielfalt als auch die Präferenz für O& G kann nicht festgestellt werden, im Gegensatz zur Selbstwirksamkeit. In einer weiterführenden Analyse wird ein positiver Zusammenhang zwischen der kostenlosen Schulobstgabe in Kombination mit einem hohen Maß an ernährungspädagogischer Begleitung und dem O& G-Konsum der Kinder ersichtlich. Vor diesem Hintergrund ist der Wunsch der Schulen nach einer Unterstützung in Hinblick auf die Umsetzung ernährungspädagogischer Aktivitäten ernst zu nehmen. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass das Programm von Schulleitern, Lehrern, Eltern und Kindern als positiv eingestuft wird. Die große Mehrzahl der Schulleiter und Eltern sprechen sich für eine Weiterführung des Programms aus. Die am Programm teilnehmenden Schulen bewerten die ihnen zur Verfügung stehenden Lagerbedingungen für das O& G und ihre Möglichkeit, die hygienischen Anforderungen umzusetzen in der Regel positiv. Hier zeigt sich ein erheblicher Unterschied zu den Schulen, die sich nicht für die Teilnahme bewarben. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass das EU-SOP in NRW Erfolg versprechende Resultate aufzeigt. Weitere Studien wären wünschenswert, um zu prüfen, ob das EU-SOP einen nachhaltigen Effekt auf den O& G-Konsum der Kinder, auch nach Abschluss der kostenfreien O& G-Verteilung hat.