Der Junge vom Knack
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Kindheit in der Weimarer Republik, Jugend im Nationalsozialismus, das Arbeitsleben in der DDR und der Lebensabend im wiedervereinigten Deutschland - das sind die Eckdaten eines erfüllten und bewegten Lebens, das den Autor vom Knack, einem einsamen Waldstück in Sachsen-Anhalt, in das wirtschaftliche Zentrum des Kalten Krieges führte. Der Autor erzählt in seinem schnörkellos geschriebenen Lebensbericht exemplarisch ein Stück deutscher Geschichte des 20. Jahrhunderts. Er berichtet authentisch von der Versuchung Jugendlicher durch die totalitäre Ideologie des Nationalsozialismus, von den Hoffnungen junger Menschen nach dem Krieg in die sozialistische Utopie in der noch jungen DDR, von der Desillusionierung und vom Scheitern von Politik und Wirtschaft der DDR an den Idealen dieser Utopie und im Kampf der Systeme. Mit der Schilderung seiner langjährigen Tätigkeit als leitender Forscher im Halbzeugwerk Auerhammer, einem der ältsten, heute noch arbeitenden Industriebetriebe Deutschlands, beschreibt der Autor ein fast vergessenes Stück deutscher Wirtschaftsgeschichte. Er berichtet von den Bemühungen der DDR, die wirtschaftlichen Folgen der „CoCom-Liste“ genannten Embargoliste des damaligen „Koordinationsausschusses für Ost-West-Handel“ zu umgehen, indem darin gelistete Werkstoffe noch einmal erfunden bzw. entwickelt wurden. Ohne die Arbeit des Autors und seiner Kollegen in Auerhammer hätte es in der DDR keine foto- und thermoelektrischen Komponenten, keine Mikroelektronik und keine Fernsehbildröhren gegeben, die dafür erforderlichen Werkstoffe wurden in Auerhammer unter der Leitung des Autors in der Forschung entwickelt und als Halbzeuge im Betrieb produziert. Das Buch ist nicht nur der Rückblick auf ein bewegtes Leben, sondern ein authentisch erzähltes Zeugnis der Zeitgeschichte des 20. Jahrhunderts.