Wirtschaftspolitik und Sozialismus
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Oft steht in linken, alternativen Konzepten die Auseinandersetzung mit dem 'Hier und Jetzt' sowie mit längerfristigen, über den Kapitalismus hinausreichenden gesellschaftsverändernden Vorstellungen zusammenhanglos nebeneinander. Diesem Mangel versucht der Autor durch eine Integration aktueller wirtschaftspolitischer Gegenmaßnahmen in eine moderne und nachhaltige Sozialismus-Konzeption abzuhelfen. Ein Sozialismus im 21. Jahrhundert für die Bevölkerung der EU wird auf einer sozialistischen Marktwirtschaft im Rahmen eines europäischen Gesamtreproduktionsprozesses aufbauen und auf drei Säulen stehen: einem Mix an Eigentumsverhältnissen mit vorrangig genossenschaftlicher Corporate Governance sowie wirtschaftsdemokratischer Steuerung einer marktwirtschaftlichen Ressourcenallokation; neuen Institutionen wie unternehmerisch agierende Management-Agenturen für Innovation, Sanierung und Konversion, die den zivilgesellschaftlichen Gegenentwurf zum überkommenen staatsfixierten Sozialismus-Modell markieren. Entflechtung der Institutionen des Finanzsektors und eine Transformation der Börsen machen Ernst mit einer 'dienenden Rolle' von Geld und Kredit gegenüber produktiver Wertschöpfung. Abschließend wird die Vision einer kommunistischen Gesellschaft mit Verteilungsformen entsprechend der Maxime 'jeder nach seinen Bedürfnissen' als langfristige Perspektive für die tendenzielle und partielle Ablösung der Marktwirtschaft thematisiert.