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Kinderzeichnungen aus dem Ghetto Theresienstadt (1941 – 1945)

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Herausgerissen aus ihrem Leben und eingesperrt im Ghetto Theresienstadt: Dieses Schicksal ereilte etwa 15.000 der eine Million Kinder, die zur Zeit des Nationalsozialismus ermordet wurden. Bis heute ist kaum bekannt, wie sie mit der Unausweichlichkeit ihres Schicksals umgingen. Doch im Ghetto entstand ihr Vermächtnis, bestehend aus knapp 6.000 Kinderzeichnungen, die bis heute erhalten geblieben sind und im Archiv des Jüdischen Museums in Prag lagern. Diese kleinen Kunstwerke sind für viele von ihnen das einzige, das heute noch an sie erinnert, denn von einigen Kindern ist nicht einmal mehr ein Name bekannt. Dr. Sarah Kass macht dieses Werk nun erstmalig für die Wissenschaft zugänglich und untersucht die gesamte Bandbreite von Fantasien und Bildern, die Kinder bis kurz vor ihrem gewaltsamen Tod in sich trugen. In ihrem jeweils eigenen Zugriff und mit sehr verschiedenen Mitteln und Motiven dokumentieren diese Kinderzeichnungen dabei nur am Rande die grauenhaften Bedingungen, unter denen sie entstanden sind. Stattdessen enthalten sie zahlreiche Verweise auf die weiteren alltagskulturellen Zusammenhänge, die kindlichen Lebenswelten und die Bilderzirkulation in der ersten Hälfte der 1940er-Jahre.

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