Die Juniorprofessur
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Nach anhaltender Kritik am traditionellen deutschen Weg zur Professur, der vor allem über die Habilitation führte und als zu starr und auch international nicht wettbewerbsfähig galt, wurde das wissenschaftliche Karrieresystem Anfang des vorigen Jahrzehnts flexibilisiert. Im Zentrum der Reform stand die Juniorprofessur, aber auch die Nachwuchsgruppenleitung sollte einen alternativen Pfad für den akademischen Nachwuchs ebnen. Haben sich die neuen Qualifizierungswege bewährt? Wurden die Erwartungen erfüllt? Diesen Fragen widmen sich die Autor/inn/en auf der Basis einer breit angelegten empirischen Untersuchung, die in vieler Hinsicht Neuland betritt. Sie vergleicht nicht nur neue und traditionelle Wege zur Professur, sondern stellt auch die aktuelle Perspektive von Nachwuchswissenschaftler/inne/n der retrospektiven Sicht von Professor/inn/en auf ihren Werdegang gegenüber. Die Juniorprofessur hat – wie sich zeigt – zu einer Vielzahl erfolgreicher Karrieren geführt, aber es werden auch Defizite offenbar, etwa bei der Ausgestaltung der Stellen, der Arbeitsbelastung, der Planbarkeit des weiteren Berufswegs sowie der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.