Köln im Spiegel der Zeit
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Am Anfang steht die Machtdemonstration einer starken Frau: Roms Kaiserin, die göttliche Agrippina, machtbewusste Mutter Neros, erhebt 50 n. Chr. an ihrem Geburtsort links des Rheins die bereits entstandene Stadt zur römischen Kolonie. Dieses Pfand ist der Grundstock einer sensationellen Karriere. Schon bald ist Köln die größte römische Stadt nördlich der Alpen. Auch die Franken schätzen ihre Thermen, Glasbläser und den Schutz ihrer Mauern. Kölns Erzbischöfe haben Gewicht im Fränkischen und später als Kurfürsten im Deutschen Reich. Sie holen die Reliquien der Drei Heiligen Könige nach Köln und forcieren den Pilger-Tourismus. 1248 will man diesem Schatz ein neues Haus bauen – 1880 ist der Kölner Dom endlich fertig. Die Kölner selbst haben wenig Angst vor Autoritäten und setzen in der Schlacht von Worringen die Fürstbischöfe an die Luft. Erst 1794 wirft sich Köln Frankreichs Revolutionstruppen zu Füßen. Protestanten und Juden erhalten das Bürgerrecht, die Häuser Nummern und die Wirtschaft mit der ersten Industrie- und Handelskammer (IHK) Deutschlands eine neue Vertretung. Ausgerechnet die nachfolgenden Preußen drängen 1823 auf ein Festkomitee für den Karneval, vollenden den Dom und bringen 1839 die erste Eisenbahn. Köln wächst aus seinen geschleiften Mauern heraus, schenkt sich einen Zoo und bekommt neue Rheinbrücken. Konrad Adenauer führt die Stadt in die Gegenwart. Die NS-Terrorjahre und die furchtbaren Zerstörungen des Luftkriegs brechen Kölns Lebenswillen nicht. Als bedeutende Verwaltungs-, Handels-, Messe-, Universitäts- und Medienstadt macht sie wieder von sich reden, ist Zentrum des Kunsthandels wie des Karnevals. Kaum eine andere Stadt in Deutschland blickt einerseits auf so viel Geschichte, und bietet andererseits mehr als einer Million Einwohnern so viel Wirtschaftskraft und so viel Lebensqualität. Dieses Buch erzählt Kölns 2000-jährige Erfolgsgeschichte in pointierten Essays und zahlreichen bedeutsamen Bilddokumenten."