Oldenburg im Spiegel der Zeit
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Grafschaft, Herzogtum, Großherzogtum, Freistaat und Land–Oldenburg war all das. Und die Stadt an der Hunte war nicht nur Namensgeber dieser Staatsgebilde, sondern stets auch ihr wirtschaftliches und geistiges Zentrum. Der Oldenburger ist stolz auf die Vergangenheit seiner Stadt, die sich mit den Erfahrungen aus der Geschichte in jüngster Zeit zum florierenden Verwaltungs-, Dienstleistungs- und Bildungszentrum für Nordwestdeutschland entwickelt hat und mit dem Prädikat „Stadt der Wissenschaft“ 2009 bundesweit für Aufsehen sorgte. Der Stadt-Historiker Martin Wein erzählt Oldenburgs 1600-jährige Erfolgsgeschichte in pointierten Essays und wichtigen Bilddokumenten. Vom ersten Bauerndorf an einer Hunte-Furt bis zum Stadtrecht im Jahr 1345 verläuft sie allmählich. Im 15. Jahrhundert schreiben Oldenburger dann europäische Geschichte: Graf Christian wird König von Dänemark, Norwegen und Schweden sowie Herzog von Schleswig und Holstein. Graf Anton Günther bringt das Barock in den Norden und hält seine Grafschaft aus dem Dreißigjährigen Krieg heraus. Ein Großfeuer und die Pest sind später schwere Prüfungen für die nun dänische Provinzstadt. Erst die Erhebung zum Herzogtum und der Wechsel des Regierungssitzes hierher bringen die Wende: Die Stadt erstrahlt im Klassizismus. Bildung und Anfänge des Sozialwesens legen das Fundament für das liberale Regiment nach dem Ende der französischen Besatzungszeit. Und die Bürger suchen in der Revolution 1848/49 einen Macht-Ausgleich mit dem Herrscherhaus. ZumGlück sind die Kriegsschäden in der Verwaltungsstadt gering. So begegnet man in Oldenburg heute Geschichte auf Schritt und Tritt – und kann ihre Zeugnisse mit diesem Buch noch besser deuten.