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Zukunftswerkstätten

Geschichte, Entwicklung, Wirkung

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„Wie geht es weiter?“ fragen heutige Menschen voller Sorge. „Es“ – darin drücken sich die Vorstellung und die Einstellung aus, dass ein unpersönliches, unvermeidbares, unbeeinflussbares Schicksal unserer harrt. „Es“ – das ist die Summe der Schrecklichkeiten, denen man täglich zuschaut, ohne etwas dagegen tun zu können. „Es“ – stellt sich in unfassbaren Bildern und Zeichen dar. „Es“ ist Ausdruck der wehrlosen Ohnmacht. (Robert Jungk/Norbert R. Müllert) Dieses Zitat bezieht sich inhaltlich nicht auf die aktuellen Probleme des europäischen oder des globalen Finanzsystems. Das Zitat bezieht sich auch nicht auf die Folgen des atomaren Störfalls in Fukushima, nicht auf die Folgen eines Hurrikans oder die Auswirkungen einer anderen Naturkatastrophe. Auch bezieht es sich nicht auf die aktuellen Legitimationsprobleme der Europäischen Union den Bürgerinnen und Bürgern der Mitgliedsstaaten gegenüber. Und es bezieht sich auch nicht auf die aktuellen Sorgen und Ängste der österreichischen Bevölkerung, deren Unzufriedenheit mit den politischen Amtsträger/-innen und auf den vielerorts gebrauchten Begriff „Politikverdrossenheit“. Es stammt aus dem Jahr 1983, wo es von Robert Jungk und Norbert R. Müllert als einleitendes Zitat zu ihrem Buch „Zukunftswerkstätten. Wege zur Wiederbelebung der Demokratie“ zu finden ist. Doch das Zitat ist im politischen Kontext aktuell wie vor dreißig Jahren und könnte genauso gut auf die heutigen gesellschaftlichen Problemstellungen und Thematiken abzielen. So haben sich natürlich die speziellen Inhalte, welche die Menschen heute beschäftigen, verändert. Das Gefühl der kollektiven Hilflosigkeit gegenüber globalen, aber auch nationalen oder sogar regionalen Themen scheint jedoch geblieben zu sein – es hat sich im Laufe der Zeit wahrscheinlich noch verstärkt. Aktuell wurde von Medien eine „verlorene Generation“ prognostiziert. Ein anderer Artikel besagt, dass die Zeit des Massenwohlstandes vorbei sei. Der politische Prozess scheint sich verselbständigt zu haben. Der Wunsch nach mehr – direkter – Demokratie ist bereits seit Längerem auch in unseren Breitengraden im Aufkeimen (so zum Beispiel in der Diskussion um „Stuttgart 21“). Mehr direkte Demokratie und Mitbestimmung der Bürger/-innen kann – so eine zentrale These – das Entstehen und Verfestigen von Strukturen verhindern, welche die Menschen zu „cheerful robots“ (Charles Wright Mills, 1951) werden lassen, die ihre Arbeit verrichten, ohne zu denken und politische Entscheidungen anderen überlassen. Auch wenn man das einführende Zitat auf die Thematik der ökologischen Nachhaltigkeit und gesellschaftlichen Verträglichkeit von technischen Innovationen bezieht, erweist es seine Aktualität. Der Ausstieg aus der Atomkraft in Deutschland, die Entwicklung und Forcierung erneuerbarer Energiequellen, die Bemühungen zur Verminderung des CO2-Ausstoßes, die vermehrten Initiativen die Datensicherheit betreffend sind nur einige Beispiele dafür. Der Autor: Mag. Christian Schwendinger wurde am 2. Mai 1975 in Ried im Innkreis geboren. Er studierte Geschichtswissenschaften und Soziologie an der Universität Salzburg. Im Zuge seines Studiums war er beim Büro des Rektorats Rhetorik und im Zentrum für Gastrosophie als Projektmitarbeiter für die Universität Salzburg tätig. Seine wissenschaftlichen Hauptinteressensgebiete liegen in den Bereichen der Propagandaforschung, der Mediengeschichte und der Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts.

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Zukunftswerkstätten, Christian Schwendinger

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Rok vydání
2012
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