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Zimmer, Raum, Räumungen

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„Herdprämie“, „Gluckengehalt“ – die drastische Polemik und auffällige Emotionalität, die die Einführung des sogenannten Betreuungsgeldes bis hin zu seiner raschen Wiederabschaffung in den vergangenen Jahren begleitet haben, illustrieren die Restwirksamkeit einer Raumzuschreibungspolarität, die als Traditions- und Imaginationsfolie im Bezug auf die Geschlechter beschreibbar ist: Die Synonymführung von weiblichem Geschlecht und Innenraum, die Verortung der Frau im häuslichen Bereich, zeigt sich als zutiefst internalisierter und naturalisierter Zentralaspekt des kulturellen Denkens und Handelns in westeuropäisch geprägten Kulturkontexten auch noch in der Gegenwart. Wie aber geht die Literatur mit solchen Topoi und den damit verbundenen Weiblichkeitsvorstellungen um? Wie inszenieren insbesondere Autorinnen geschlechtsspezifische Raum- und Rollenzuschreibungsmuster? Wie werden Protagonistinnen in Privaträumen und Interieurs, diesen in hohem Maße durch symbolische Überformungen mitgebildeten Sphären, verortet? Diesen Fragen geht der Autor in zahlreichen detaillierten Textanalysen nach. Dabei arbeitet er differente Privatraumfigurationen und Eigenraumentwürfe weiblicher Figuren heraus und erforscht die narrativen Strategien, mit denen Klischeebilder von , Weiblichkeit‘ subversiv und demontierend untergraben und ausgehebelt werden.

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2016

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