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Internationalisierung im ländlichen Raum Bayerns

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Internationalisierungsprozesse trugen vielfältig zum Wandel des ländlichen Raums in Bayern in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bei. Komplexe grenzübergreifende Verflechtungen entwickelten sich in Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur. Systematisch erschließt die vorliegende Arbeit für den Raum Traunstein Akteure, Räume und Diskurse der Internationalisierung und eröffnet ein breites Panorama von Kontaktzonen und Interaktionsmustern. Die Präsenz amerikanischer Militär- und Zivilbehörden, die europäische Bewegung, der Tourismus und die Zuwanderung veränderten die Lebenswelten vor Ort. Die Bevölkerung des oberbayerischen Landkreises kam durch die Globalität des Konsums und die Medien vielfach mit Phänomenen der Internationalisierung in Berührung. Die Grenzlage Traunsteins zu Österreich sowie die Zugehörigkeit zum Alpenraum ermöglichen Einsichten in transregionale und supranationale Netzwerke. Im politisch-administrativen Mehrebenensystem gingen von Kommunen, dem Land Bayern, der Bundesrepublik Deutschland und von den Europäischen Gemeinschaften vielfältige Impulse für Internationalisierungsprozesse auf lokaler und regionaler Ebene aus. Diese wurden aber auch von zivilgesellschaftlichen Akteuren vor Ort mitgestaltet, deren Handeln nationalstaatliche Grenzen in ganz unterschiedlichen Formen überschritt. Trotz aller Dynamik stellte sich Internationalisierung nicht als linearer Prozess dar. Handlungsformen mit retardierendem Charakter und gegenläufige Diskurse verdeutlichen die Herausforderung, die die Internationalisierung der Lebenswelten für die Menschen bedeutete.

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2016, pevná

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