Waking Life
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In der Filmwahrnehmung werden fotografische Bilder zum Leben erweckt. Seit seinen Anfängen wird das Kino mit dem Gefühl der Lebendigkeit assoziiert. Doch anders als im traditionellen Unmittel barkeitsdenken stellt im Kino die Lebendigkeit keinen Gegensatz zur technischen Maschine dar. Vielmehr entsteht sie in der temporären Verschmelzung von Körper und Maschine. Angesichts der gegen wärtigen Transformationen des Films, seiner Los lösung vom analogen Träger material und seiner Neuverortung in digitalen und sozialen Medien gewinnen nicht nur tradierte Begriffe der Bewegung, der Animation, des Lebens und des Affekts neue Bedeutung. Es ist vielmehr an der Zeit, das grundlegende Spannungsverhältnis von Technizität und Leben digkeit historisch und systematisch freizulegen und so das Kino mit einem medienarchäologischen Blick neu zu denken.