Einfamilienhäuser 50/60/70
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Jedes dritte Wohngebäude in Westdeutschland ist ein zwischen 1949 und 1978 errichtetes Ein- und Zweifamilienhaus. In vielen Regionen bilden diese Gebäude einen wesentlichen Kern der Wohnungsversorgung; sie sind deshalb weiterhin ein zentraler, auf absehbare Zeit nicht ersetzbarer Teil des Gebäudebestandes. Allerdings haben sich seit ihrem Entstehen wichtige Rahmenbedingungen der Stadtentwicklung und vorherrschende Strukturen von Arbeit und Freizeit ebenso verändert wie die Bandbreite und Verteilung der Haushaltstypen, einschließlich der von ihnen präferierten Wohnformen. So sind nicht nur die Gebäude selbst inzwischen gealtert und bedürfen einer grundsätzlichen Ertüchtigung und Anpassung an gewandelte Ansprüche; auch für die Bevölkerung vieler Siedlungen gilt, dass ein umfassender Generationenwechsel nicht nur ansteht, sondern auch erforderlich ist, damit diese Gebiete in eine neue Lebenszyklusphase als attraktive Standorte für unterschiedliche Nachfragegruppen und Haushaltsformen eintreten können. Die Wüstenrot Stiftung hat eine erste umfassende Untersuchung der Nutzungs- und Anpassungsfähigkeit von Ein- und Zweifamilienhäusern an die Kriterien einer veränderten Nachfrage durchgeführt, deren Ergebnisse 2012 veröffentlicht wurden. In einer zweiten bundesweiten Untersuchung standen nun bereits vorhandene Umsetzungen im Vordergrund. Anhand unterschiedlicher Fallbeispiele und Referenzprojekte wird erkennbar, welch breites Spektrum an Handlungsoptionen es gibt. Sie werden in dieser Publikation vorgestellt – nicht als Standardlösungen, sondern als praxiserprobte Anregungen und empfehlenswerte Strategien, um daraus an anderen Orten eigenständige Konzepte ableiten zu können.