Sozialarbeit in Europa - europäische Sozialarbeit?
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Dieser Band ist vor allem als eine abschließende Berichterstattung zu verstehen, zu einem Projekt, das mit EU-Mitteln (Lifelong Learning Programme Leonardo da Vinci) in einem europäischen Rahmen in den Jahren 2010 bis 2013 stattgefunden hat. Das Projekt trug den Namen PEPITE. Das Kürzel steht für das Thema „Kindeswohl im Spannungsfeld von Elternarbeit, Evaluation und Partizipation“ (Participation, Evaluation, Parentalité, dan l´Intérnet de l énfant). Die Partner beschäftigten sich in Workshops in Paris, Brüssel, Karlsruhe und Klausenburg mit diesen Fragen der Jugendhilfe. Einer europäischen Sozialarbeit, beruhend auf vergleichbaren fachlichen Standards und einem allseits geteilten Wertekanon bedarf es dringender denn je. Flüchtlingsströme, die nach Millionen zählen, werden als nationale Bedrohung aufgefaßt, nicht als humane Aufgabe. Damit sind nicht die sozialen, medizinischen, bildungsbezogenen Dienste in Europa im Mittelpunkt der Versorgung, Unterstützung, Integration oder Rückführung der Hilfesuchenden, sondern gänzlich sachfremde (parteipolitische, finanzpolitische, außenpolitische…) Überlegungen, die sich in administrativen Unzulänglichkeiten (etwa im Bereich der Registrierung) und Scheinlösungen (beispielsweise Obergrenzen), Grenzzäunen und dem Einsatz von Polizei und Militär manifestieren.