Transformation des Geschäftsmodells börsennotierter Private-Equity-Gesellschaften
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Viele Untersuchungen beschäftigten sich in den vergangenen Jahrzehnten mit dem Einfluss von Private-Equity-Gesellschaften auf ihre Portfoliounternehmen. Nur selten wird dabei umfassend auch auf die Aktivitäten der Private-Equity-Gesellschaften außerhalb ihrer Private-Equity-Fonds eingegangen. Hierzu zählen häufig ein bemerkenswertes Immobilien-, Kredit- und Hedge-Fondsangebot sowie ein Angebot von Beratungsdienstleistungen. Diese Entwicklung lässt sich rückblickend auch als angebots- und nachfrageseitig getriebene Konsequenz der Finanz- und Wirtschaftskrise zurückführen. Seit dieser Krise sind, gemessen an Mitarbeitern und verwaltetem Fondskapital, riesige alternative Vermögensverwalter entstanden, die zum Teil börsennotiert sind. In der vorliegenden Arbeit wird deshalb näher untersucht, ob es sich bei diesen alternativen Vermögensverwaltern inzwischen nicht vielmehr um entlang ihrer eigenen Wertschöpfungskette „integrierte“ Private-Equity-Gesellschaften handelt, die mit ihrem Geschäftsmodell einer neuen Form von Merchant- und Investmentbanken entsprechen. Hierzu wird mittels Fallstudien am Beispiel von vier der ältesten und größten US-amerikanischen Private-Equity-Gesellschaften, „Apollo Global Management“, „The Blackstone Group“, „The Carlyle Group“ und „Kohlberg, Kravis & Roberts“, das Geschäftsmodell analysiert. Die Fallstudienmethodik dient insbesondere dazu, die Unternehmensentwicklung, die Tätigkeiten und Kernkompetenzen sowie das Ertragsmodell fundiert offenzulegen. Die Fallstudienergebnisse sind dann Grundlage einer ausführlichen Bewertung unter Einbezug von Chancen und Risiken dieses Geschäftsmodells, auf die aus Sicht unterschiedlicher Interessengruppen, wie z. B. der Anleger und des Regulators, sowie im gesamtwirtschaftlichen Kontext abschließend eingegangen wird.