Hörfunk und Hörfunkpolitik in der Tschechoslowakei und im Protektorat Böhmen und Mähren
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Große Euphorie begleitete 1923 die Ausstrahlung der ersten Sendungen des Tschechoslowakischen Rundfunks. Für die ca. drei Millionen tschechoslowakischen Staatsbürger deutscher Nationalität wurde allerdings nur geringe Sendezeit in ihrer Muttersprache veranschlagt, weshalb die meisten von ihnen bald begannen, Sendungen des deutschen Reichsfunks zu hören. Starke Sender, ein attraktives Programm und ein Volksempfänger in nahezu jedem Haus machten es möglich. Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes stellen die Anfänge des tschechoslowakischen Hörfunks, die Entwicklung seines deutschen Programms, die Errichtung des Senders Melnik, die Tätigkeit deutschsprachiger Auslandssender und des Protektorats-Rundfunks vor. Sie analysieren die politische Instrumentalisierung des jungen Mediums Radio durch Propaganda und Gegenpropaganda von tschechoslowakischer, deutscher und alliierter Seite und diskutieren daraus entstehende Konflikte.