Ewald Mataré und der Kölner Dom
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Katalog zur Ausstellung in der Domschatzkammer vom 30. März bis 20. August 2017 In der Zeit des Nationalsozialismus verfemt, erhielt der seit 1947 an der Düsseldorfer Kunstakademie lehrende Bildhauer Ewald Mataré im selben Jahr einen seiner berühmtesten Aufträge: die Schaffung neuer Bronzetüren für das Südquerhausportal des Kölner Domes. Rechtzeitig zum Domjubiläum 1948 konnten die beiden mittleren Türen – Papst- und Bischofstür – eingebaut werden, 1953 und 1954 folgten Pfingst- und Schöpfungstür. Damit besitzt der Kölner Dom in dieser Gattung eine der bedeutendsten Schöpfungen der deutschen Kunst der Nachkriegszeit. Weit über Köln hinaus bekannt, verkörpern die Türen Matarés zudem einen Aufbruch innerhalb der künstlerischen Bewegung dieser Zeit und weckten die Hoffnung auf eine neue Zukunft kirchlicher Kunst. Mit der Ausstellung »Ewald Mataré und der Kölner Dom« in der Domschatzkammer, siebzig Jahre nach der Beauftragung der Bronzetüren, wird das Schaffen eines Künstlers gewürdigt, der die Entwicklung kirchlicher Kunst nach 1945 in Deutschland und vor allem auch im Erzbistum Köln entscheidend geprägt hat. Die zur Ausstellung erschienene Publikation stellt die Entstehungsgeschichte der Bronzetüren in den Mittelpunkt. Einen persönlichen Einblick in den Schaffensprozess geben Auszüge aus Tagebucheinträgen Matarés. Darüber hinaus werden auch Werke des Künstlers präsentiert, die im unmittelbaren Zusammenhang zu den Türen entstanden sind, ergänzt um bildhauerische Arbeiten, die im kirchlichen Kontext geschaffen wurden und christliche Inhalte zum Thema haben. Der Leser erhält so einen anschaulichen Eindruck von der Vielfältigkeit des künstlerischen Schaffens Ewald Matarés.