Das Ende
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Emmy Eckstein (1900–1939), die langjährige Lebensgefährtin des bekannten Anarchisten Alexander Berkman, wurde von dessen Genossen und Genossinnen geschmäht. Sie galt als besitzergreifend und spießig – in erster Linie warf man ihr ihre bürgerliche Herkunft vor – und als hypochondrisch. Doch für ihre von den Nationalsozialisten enteignete und verfolgte Familie, von der vier Mitglieder im Holocaust ermordet wurden, konnte sie nichts. Und krank war sie tatsächlich. Dass sie das Grauen antizipierte, das einen großen Teil der Familie Eckstein erwartete, dass ihre große Nervösität und Sensibilität sie die Bedrohung stärker empfinden ließ als die Anarchisten, die das spezifisch antisemitische Element der nationalsozialistischen Ideologie bis zum Schluss (Berkman starb 1936, Emma Goldman 1940) nicht wahrhaben wollten, ist die These des Buches, die anhand der Krankengeschichte Emmy Ecksteins belegt werden soll.