Das Pratercottage
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Zur Jahrhundertwende entsteht zwischen Grünem Prater und Donaukanal auf Viehweiden und Holzplätzen ein neuer Stadtteil: das Pratercottage. Wiens heimliche High Society zieht dort – „am Schüttel“ – in prächtige Villen, Stadthäuser und Ateliers. Noch heute ist die Melange aus großbürgerlichem und künstlerischem Flair – nicht nur für Wien – einzigartig. Elisabeth und Gottfried Schwarz haben die Geschichte des Pratercottages erforscht und dokumentiert. Die beiden erzählen von Schriftstellern wie Heimito von Doderer, der das Viertel in seinen Romanen verewigte, oder Elias Canetti, der Teile seiner Kindheit im Pratercottage verbrachte; von exzentrischen Wissenschaftern (etwa „Verjüngungs-Chirurg“ Eugen Steinach); bildenden Künstlern (Tina Blau, Fritz Wotruba) oder Hitlergegnern wie Graf Marogna-Redwitz, dessen Dienstvilla eine Wiener Außenstelle der „Operation Walküre“ war, mit der Adolf Hitler ausgeschaltet werden sollte.