Arm und Reich
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Das Thema „Arm und Reich“ wirft eine Vielzahl von grundlegenden Problemen auf, die unser politisches, gesellschaftliches und wirtschaftliches Leben betreffen. Sie betreffen die politischen Debatten um Vermögenssteuern, sie betreffen den Zusammenhang von Armut und Gesundheit, Reichtum und Lebenserwartung, den Zusammenhang von Ungleichheit und wirtschaftlichem Fortschritt, Ungleichheit und Sicherheit, auch Gefährdung der Demokratie. Ist die ungleiche Verteilung von Reichtum verantwortlich für Terrorismus? Geht der Mittelstand bei zunehmender Armut verloren? Macht immer mehr Ungleichheit immer mehr Umverteilung notwendig? Werden Arme tatsächlich immer ärmer, Reiche immer reicher? Diesen Fragen stellten sich die Mitglieder des Stiftungsrates und des Vorstandes der Dr. Alfred-Vinzl-Stiftung, sowie die Referentinnen und Referenten und Gäste in der Jubiläumsveranstaltung der 35. Atzelsberger Gespräche. Nach dem Grußwort des Vizepräsident für Internationale Angelegenheiten der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) Dr. Günter Leugering, der die über vierzigjährige Erfolgsgeschichte der Stiftung und ihr ureigenes Engagement bei der sozialgerechten „Umverteilung“ von Chancen und Möglichkeiten würdigt, widmet sich Herr Dr. Klaus Moser, Inhaber des Erlanger Lehrstuhls für Psychologie, insbesondere Wirtschafts- und Sozialpsychologie der Frage, warum Armut unglücklich und Reichtum nicht wirklich glücklich macht. Den konkreten Kampf gegen Armut und Ausbeutung sowie deren kulturelle und religiöse Ausprägung in der Menschheitsgeschichte greift anschließend die Historikerin Dr. Barbara Potthast am Beispiel der indigenen Bevölkerung in Lateinamerika auf. Dr. Dr. Karl Homann beleuchtet abschließend aus wirtschaftsethischer Sicht, was aktuell bei der Debatte über Arm und Reich fehl läuft und wie Ansätze zu einer erfolgreiche(re)n Armutsbekämpfung aussehen.