Zeitmanagement
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Der Arbeitsplatz in einer Ganztagsschule bedeutet eine Arbeit an vielen Orten. Man betritt jeden Tag dasselbe Gebäude, hält sich aber während der Arbeitszeit für verschiedene Tätigkeiten in verschiedenen Räumen auf. Die Aufgaben an diesem Arbeitsplatz sind vielfältig und anspruchsvoll. Der Ablauf eines Schultages muss so organisiert werden, dass alle zur rechten Zeit am rechten Ort zusammenfinden – und auch wieder pünktlich auseinandergehen, etwa vor und nach den Schulstunden, zum Mittagessen in der Mensa, zum Projektstart usw. Die Arbeitsaufträge müssen rechtzeitig und sorgfältig geplant, vorbereitet und das benötigte Material komplett vorhanden sein, z. B. für ein kooperatives Spiel in der Gruppe. Wie kann gutes Zeitmanagement gelingen? Wie kann man Schule für einen reibungslosen Ablauf organisieren? Wie müssen sich alle Beteiligten selbst ›managen‹, damit der Ganztagsschulbetrieb wie ein Uhrwerk funktioniert und kein Leerlauf und keine Schnittstellenkonflikte auftreten? Es sollte kein Zeitdruck entstehen, der für Schüler wie für die an der Schule tätigen Erwachsenen nicht selten zu Stress, Unruhe und Aggression führen könnte. Für Ganztagsschulen sind verschiedene Zeitmodelle möglich, die im Idealfall mit allen Beteiligten zusammen ausgewählt werden. Hat man sich für ein Zeitmodell entschieden, steht der Rahmen fest, in dem die Arbeitsplätze ausgestaltet werden können. Pädagogische Mitarbeiter, insbesondere pädagogische Leitungen in der Ganztagsschule müssen die Grundregeln des Zeitmanagements kennen und vor allem anwenden können. Das beginnt wie in der Pädagogik allgemein bei den Pädagogen selbst. Sie müssen sich selbst organisieren und managen, delegieren, Prioritäten setzen und Probleme analysieren können. Dieses Studienheft beschäftigt sich in den ersten Kapiteln mit den Grundlagen für die Zeiteinteilung, die für eine gelingende Organisation der Ganztagsschule essenziell sind, und will weiterhin Arbeitstechniken dazu vorstellen. Im weiteren Verlauf werden Zeitmodelle von Ganztagsschulen vorgestellt und insbesondere die Hauptaufgabe – die Arbeit direkt mit Schülern – in ein Zeitmanagement gebracht. Abschließend wird ein Beispiel vorgestellt, das alle relevanten Ziele und Aufgaben innerhalb eines Konzeptes zeitlich dimensioniert und auch die Kom- munikationsbedarfe berücksichtigt.