Muslimsein als Ressource der Selbsterzählung
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Das Werk eröffnet eine innovative Sichtweise auf das Thema Muslime in Deutschland und Europa: Denn nicht Religionen oder Traditionen stehen im Mittelpunkt der Lektüre, sondern das Muslimische als Dreh- und Angelpunkt der Erfindung kultureller Lebenswelten, die Selbstverständlichkeiten unserer hiesigen Gesellschaft offenbaren. Der Band enthält die Erkenntnisse einer soziologischen Studie zu muslimischen Selbstbeschreibungen in Deutschland, die daraufhin untersucht wurden, welche Bilder von Gesellschaft ihnen zugrunde liegen und gleichsam von ihnen ermöglicht werden. Eine Diskursanalyse arbeitet heraus, in welchen sozialen Zusammenhängen sich das Muslimische als besondere Lebenswelterfahrung erzählbar macht, die gesellschaftliche Bedingungen glaubhaft zu problematisieren vermag. Die Erzählungen entpuppen sich dabei als Ressource der authentischen Erfahrung sozialer Partizipation und entdecken sich als Urheber gesellschaftlicher Unterscheidungen, aber auch von deren Re-Integration.