NS-Täter in der Geschichtsschreibung der SBZ und DDR bis in die 1960er-Jahre
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Die Studie rekonstruiert die Darstellungen von NS-Tätern in der Geschichtsschreibung der SBZ und DDR bis in die 1960er-Jahre. Während zu SBZ-Zeiten verschiedene Täter und Tätertypen sowie Fragen nach Schuld und Verantwortung der deutschen Mehrheitsbevölkerung präsent sind, dominieren seit den 1950er-Jahren ab-, aus- und eingrenzende Täterkonstruktionen, die in Anlehnung an Gerhard Paul als Formen des gesamtdeutschen Versuchs der exkulpierenden Distanzgewinnung vor der NS-Vergangenheit interpretiert werden. Die Wandlungen der Täterbilder werden somit zugleich als Spiegel der sich verändernden DDR -Vergangenheitskultur erkennbar. Insbesondere reflektieren die Darstellungen von NS-Tätern die Arbeit am antifaschistischen Mythos der DDR . Sie können als unabdingbare Kehrseite der antifaschistischen Helden- und Erlösungsgeschichte begriffen werden.