Die Auswirkungen der Compliance-Regulierung auf deutsche Genossenschaftsbanken
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Im Zusammenhang mit der globalen Finanzmarktkrise 2007 ff, in deren Kern einzelwirtschaftliche Entscheidungen von Banken standen, die dem Risiko ihrer Transaktionen zu wenig Beachtung geschenkt hatten, erfolgte eine intensive Diskussion über eine adäquate Regulierung von Banken, die vor allem präventiv ausgestaltet sein sollte. Dabei sollten nicht nur die bis zu diesen Entwicklungen üblichen Vorgaben für Eigenkapital und Liquidität als Ansatzpunkte dienen, sondern auch zusätzliche risikorelevante Ansatzpunkte einbezogen werden. Sie hatten Eingang in die Risikomanagementsysteme der Banken zu finden, wobei verbindliche Regeln der konkreten Ausgestaltung in den einzelnen Banken auch Freiräume lassen sollten. Die Compliance-Regulierung zählt zu diesen Regulierungselementen. Den Prozess der Diskussion und Entscheidungsvorbereitung der Reform der Bankenregulierung begleiteten erste und sich schnell intensivierende Diskussionen über eine Proportionalität bzw. Differenzierung der zukünftigen Bankenregulierung und zwar in Abhängigkeit von Größe, Risikogehalt der Transaktionen und dem Geschäftsmodell der Banken. Diese Diskussion ist neu und wurde vor allem von der Bankenpraxis initiiert und nach längerem Zögern und ohne Begeisterung auch von den Regulierungsbehörden aufgenommen, nicht ohne ihr weiter kritisch gegenüber zu stehen. Dies ist der Hintergrund für die nun vorgelegte Dissertation von Andreas Schenkel. Er leistet eine umfassende Untersuchung der Compliance-Regulierung und ihrer Auswirkungen auf kleine und mittlere Banken am Beispiel der deutschen Genossenschaftsbanken unter besonderer Berücksichtigung der Proportionalität der Regulierungskosten. Den Inhalt seiner Arbeit bilden eine Quantifizierung der Höhe der Kosten der Compliance-Regulierung am Beispiel deutscher Genossenschaftsbanken sowie eine Analyse der Voraussetzungen für eine erfolgreiche Implementierung der Compliance-Regulierung. Herzlich gedankt für ihre Unterstützung sei der Forschungsgesellschaft für Genossenschaftswesen Münster e. V. sowie den zahlreichen Interviewpartnern und den Teilnehmern an der Befragung. Die Arbeit richtet sich sowohl an Vertreter der Bankenpraxis als auch an Wissenschaftler, die Banken- und Regulierungsthemen bearbeiten. Univ.-Prof. Dr. Theresia Theurl