Gaby Terhuven - Lichtungen - Malerei auf Glas
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Gaby Terhuven Lichtungen. Malerei auf Glas 7. Dezember 2017 bis 25. Februar 2018 Seit 2013 ist Gaby Terhuven mit einer dreiteiligen Arbeit im Schloßmuseum Murnau vertreten. Eine großzügige private Förderung anlässlich der Neupräsentation des Hinterglaskunstraums hatte dem Museum den Erwerb des Werkes ermöglicht. Das Triptychon „G6/09“ von 2009 war lange das aktuellste Werk der Präsentation, die mit der traditionellen Hinterglasmalerei zwischen Staffelseegebiet und Augsburg einsetzt, ihre Rezeption durch die Künstler der Klassischen Moderne mit Werken u. a. von Gabriele Münter, Franz Marc, August Macke und Paul Klee zeigt, und mit Arbeiten nach 1945 neue Techniken sowie zeitgenössische Tendenzen bis hin zu Gerhard Richter aufweist. Das Spiel mit dem Licht ist seit Anbeginn ein Hauptthema der Hinterglasmalerei, die sich einerseits durch die Verwendung unregelmäßiger, noch nicht industriell hergestellter Glasscheiben und andererseits durch die Maltechnik – etwa Spiegelbilder, sogenannte Nonnenspiegel, Gold- und Silberradierungen, aber auch Mehrschichtenbilder – auszeichnet. Als Mehrschichtenbilder im weitesten Sinn können auch die Arbeiten von Gaby Terhuven bezeichnet werden, die zwei mit Ölfarbe bemalte Glas-scheiben so dicht hintereinander setzt, dass ein dreidimensionaler Eindruck entsteht. Der von der Künstlerin für die Sonderausstellung gewählte Titel „Lichtungen“ benennt den beim Betrachter hervorgerufenen Eindruck, Beobachter ephemerer Lichtphänomene zu sein, wie sie etwa bei dicht nebeneinander stehenden Bäumen, durch die das Licht bricht, entstehen. Zum Thema „Lichtungen“ hat die Künstlerin auch eine Serie von Bleistiftzeichnungen entwickelt, die sich als Band über zwei Raumecken hinweg auf eine Horizontlinie beziehen, und die allein durch die Modulation von dichten und lockeren Bleistiftsschraffuren Licht, Dunkelheit und, beide zusammen, vor allem Bewegung erzeugen. Der Katalog zur Ausstellung überzeugt mit ausgesuchten Werken und Detailaufnahmen und bietet eine wertvolle und eigenständige Publikation zu den jüngsten Arbeiten Gaby Terhuvens.