Zuversicht in Zeiten des Zerfalls
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Noam Chomsky gilt als einer der einflussreichsten Intellektuellen der US-amerikanischen Linken. C. J. Polychroniou hat mit dem emeritierten Professor für Linguistik und Philosophie eine Reihe von Interviews über den heutigen Zustand der Welt geführt. Drohende Umweltkatastrophen durch die zunehmende globale Erwärmung und einen möglichen Atomkrieg hält Chomsky für die beiden größten Probleme, denen die Menschheit zu Beginn des 21. Jahrhunderts gegenübersteht. Vor diesem Hintergrund äußert er sich zu dem weltweiten Erstarken des Neoliberalismus, zur Rolle der Religionen in der Politik, zum sogenannten ›Antiterrorkrieg‹, zur ›Flüchtlingskrise‹ in Europa, zur BlackLivesMatter-Bewegung in den USA und nicht zuletzt zur Wahl des Unternehmers Donald Trump zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten und seiner Außen-, Bildungs-, Gesundheits- und Klimapolitik. Mit seinem scharfen Auge für die Details der Weltpolitik erweist sich Noam Chomsky in diesen Gesprächen erneut als sachkundiger und zutiefst menschlicher Fürsprecher einer besseren und gerechteren Zukunft. Angesichts des Zerfalls der bekannten Weltordnung haben wir seiner Ansicht nach nur zwei Möglichkeiten: Aufgeben und in der düsteren Annahme verharren, dass das Schlimmste ohnehin passieren wird. Oder optimistisch bleiben, Widerstand leisten, die durchaus existierenden Chancen auf einen radikalen Wandel nutzen und unverdrossen dazu beizutragen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.